Religion

„Religion ohne Naturwissenschaft ist blind – Naturwissenschaft ohne Religion ist lahm.“ (Albert Einstein)

Warum das Fach Religion in der Schule? Gehört es (noch) dahin? Haben wir nicht eine Trennung von Staat und Kirche? Diese Fragen könnte man sich berechtigterweise stellen, würde das Fach dazu genutzt, um damit Mission für eine Religion zu betreiben. Darum geht es aber nicht. Die Teilnahme am Religionsunterricht setzt kein religiöses Bekenntnis voraus.  Der Religionsunterricht dient auch nicht der Indoktrination von bestimmten Überzeugungen. Religion ist ein ordentliches Unterrichtsfach, in dem es um Wissen geht, das – wie in jedem anderen Fach – abfragbar ist und bewertet wird.

Was wird dort gelernt? Es geht hier

  • um die Auseinandersetzung mit wichtigen Elementen unserer (Alltags-)Kultur, die hauptsächlich geprägt ist von jüdisch-christlichem und griechischem Denken,
  • um weltanschauliche Auseinandersetzung mit verschiedenen (Lebens-) Konzepten, die hilfreich für die Gewinnung einer eigenen Lebensperspektive sein können,
  • um die ethischen Ursprünge und Perspektiven religiösen Denkens und Empfindens.

Der Religionsunterricht beschäftigt sich darüber hinaus mit den Zusammenhängen von Erleben und Deuten der Wirklichkeit. Religion ist – unabhängig von einer bestimmten Religion – die ursprünglichste Form der Wirklichkeitswahrnehmung und deren Deutung. Das kommt zum Ausdruck in Mythen, Ritualen, literarischen und anderen Überlieferungen verschiedener  Religionen. Die Ausdrucksformen und die ethischen Perspektiven von Religionen können können sehr unterschiedlich sein. Sie zielen jedoch alle auf die letzten Sinnfragen menschlichen Lebens, z.B.:  Woher komme ich? Was ist der Sinn meines Daseins? Was kommt nach dem Tod? Gibt es Gerechtigkeit? Gibt es ein „Schicksal“? Worauf, auf wen kann ich mich letztlich verlassen? usw.                       Philosophische, psychologische und erkenntnistheoretische Sichtweisen können bei diesen Fragestellungen hilfreich sein. Darum geht der Religionsunterricht in den oberen Klassenstufen auch dem Verhältnis von Naturwissenschaft und Glaube, sowie atheistischen Vorstellungen nach.

Mancher Philosoph und Naturwissenschaftler sieht Religion bzw. Religiosität als eine vertiefte Sicht der Wirklichkeit an (Karl Popper, Max Planck, W. Heisenberg, A. Einstein u.a.).

Diese Erkenntnis hatte auch Albert Einstein. Er hat es so formuliert: „Jedem tiefen Naturforscher muss eine Art religiösen Gefühls nahe liegen, weil er sich nicht vorzustellen vermag, dass die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut, von ihm zum ersten Mal gedacht werden.“

Unterrichtende Lehrer

  • Herr T. Hintersass
  • Frau A. Horn