2 Stunden bis zum Brexit – Planspiel der 9. Klassen

Der 9. Mai 1950 kennzeichnet den Beginn der Europäischen Union, denn das war der Tag, an welchem der damalige französische Außenminister Robert Schuhman in einer Rede sein Modell der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – eine Zusammenarbeit, die Kriege zwischen europäischen Nationen unvorstellbar machen sollte. Damals lag der Fokus allerdings noch auf der Schaffung einer europäischen Behörde, welche die Kohle- und Stahlproduktion zusammenlegen und zentral verwalten sollte.

Über die Jahre hinweg hat sich die EU zu weitaus mehr als einer bloßen Wirtschaftsunion entwickelt, sodass sie heute 28 Mitglieder zählt. Doch mit dem Brexit im vergangenen Jahr, wurde das Wirken der EU maßgeblich in Frage gestellt.

Mit diesem Thema setzten sich die Schüler der 9. Klassen des Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasiums Wolmirstedt am 9. Mai, dem Europatag, in Form eines Planspiels auseinandersetzen. Dieses wurde auch in diesem Jahr wieder von Frau Franke organisiert und durch die Sozialkundelehrer, in Zusammenarbeit mit Organisation GoEurope!, begleitet.Unter dem Motto “2 Stunden bis zum Brexit” sollten die Schüler einmal nachempfinden, was die EU in dem eigentlichen Zeitraum von zwei Jahren zu bewältigen hat. Dabei standen ihnen zwei wesentliche Optionen zur Verfügung. Auf der einen Seite der “hard Brexit”, welcher eine maximale politische Unabhängigkeit für Großbritannien darstellt, gleichzeitig aber auch wirtschaftliche Nachteile für beide Seiten mit sich ziehen würde.

Unter dem Motto “2 Stunden bis zum Brexit” sollten die Schüler einmal nachempfinden, was die EU in dem eigentlichen Zeitraum von zwei Jahren zu bewältigen hat. Dabei standen ihnen zwei wesentliche Optionen zur Verfügung. Auf der einen Seite der “hard Brexit”, welcher eine maximale politische Unabhängigkeit für Großbritannien darstellt, gleichzeitig aber auch wirtschaftliche Nachteile für beide Seiten mit sich ziehen würde.

Der “soft Brexit” auf der anderen Seite, meint ein Verlassen Großbritanniens der EU an sich, aber nicht des Europäischen Binnenmarktes. Dies wäre nur durch zahlreiche, erfolgreiche Verhandlungen zwischen der Europäischen Kommission und Großbritanniens selbst möglich. An diesen Verhandlungen sind allerdings noch viele weitere Akteure, wie der Europäische Rat, das Europäische Parlament, die einzelnen Länder und Fraktionen beteiligt.

Dazu teilten sich die Schülerinnen und Schüler in die einzelnen Gruppen auf, um über die Problemschwerpunkte freier Warenverkehr, Passporting für Banken und die Arbeitnehmerfreizügigkeit zu verhandeln. Das Interesse und die Motivation der Schüler war groß, jedoch fühlten sich einige von ihnen durch die Komplexität des Sachverhaltes verunsichert. Dies verdeutlichte noch einmal, dass die Entscheidung für den Brexit gleichzeitig eine enorme Verantwortung gegenüber allen Betroffenen darstellt, welche die Folgen letztendlich tragen müssen

Das Interesse und die Motivation der Schüler war groß, jedoch fühlten sich einige von ihnen durch die Komplexität des Sachverhaltes verunsichert. Dies verdeutlichte noch einmal, dass die Entscheidung für den Brexit gleichzeitig eine enorme Verantwortung gegenüber allen Betroffenen darstellt, welche die Folgen letztendlich tragen müssen.

Hitzige Diskussionen, gezielte Zusammenarbeit und notwendige Kompromisse haben letztendlich zum Erfolg des Projektes geführt, sodass in den Gruppen ein “soft Brexit” erreicht werden konnte. Auf eine Verwirklichung dieses Ergebnisses in der großen Politik, lässt sich nur hoffen.

Julia Hellmann & Johanna Kaufmann