Elternbrief (11.11.20)

Elternbrief (11.11.20)

Sehr geehrte Eltern,

während der nunmehr zweiten Infektionswelle ist beschlossen worden, dass die Aufrechterhaltung des Schulbetriebes eines der wesentlichen Kernpunkte der Infektionsschutzkonzepte darstellt.

Ist dies zum einen eine gute Nachricht für Eltern, Kinder und Lehrkräfte, erwächst daraus aber auch eine besondere Verantwortung für uns alle. Die Schulen bilden damit „Kontakt-Hotspots“.

Wir müssen gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die Hygienevorkehrungen möglichst lückenlos eingehalten werden, um die Anstrengungen in vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft nicht zu entwerten. Letztlich wurden Theater, Kinos, Gaststätten, Hotels etc. zu unseren Gunsten geschlossen.

Daher bitte ich Sie als Eltern auch weiterhin darum, mit Ihren Kindern über die Bedeutung der Einhaltung von Hygieneregeln zu sprechen und uns damit entscheidend zu unterstützen.

Folgende Angebote unseres Schullebens müssen in diesem Jahr ausfallen:

  • Weihnachtskonzerte/Chorlager
  • Skikompaktkurs Jahrgang 11
  • Schulfahrten vorerst bis Februar 2021
  • Tag der offenen Tür als Präsenzveranstaltung in der Schule
  • Lesewettbewerb
  • Talentefrühstück
  • Jugend trainiert für Olympia (Sportwettkämpfe)
  • Exkursionen/Theater-/Kinobesuche

Vor dem Hintergrund des Rahmenhygieneplanes des Bildungsministeriums vom 05.11.2020 ist eine komplette Schulschließung eher unwahrscheinlich. Denkbar ist der eingeschränkte Regelbetrieb der Schule, in dem die Lerngruppen wieder getrennt werden müssen, so dass sich für die Schüler/innen Präsenzwochen mit Heimunterrichtswochen abwechseln würden. Dies ist für den Fall vorgesehen, dass für über 25% der Lernenden eine Quarantäne angeordnet werden muss.

Wenig zufriedenstellend ist die Tatsache, dass weder unseren Schüler/innen noch den Lehrkräften trotz wiederholter politischer Absichtserklärungen digitale Endgeräte zur Verfügung gestellt wurden.

Wir haben ein konkretes Schulkonzept für den Distanzunterricht erarbeitet; die Lehrer/innen haben durch Nutzung verschiedener Fortbildungsangebote ihre Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien, vor allem mit der Plattform „Moodle“, erweitert. Ohne eine entsprechende Technik werden diese Bemühungen in einem möglichen Lockdown aber kaum positive Wirkungen entfalten können.

Es ist mir bewusst, dass die derzeitigen realen Probleme, die Sie als Eltern sowohl beruflich als auch familiär zu bewältigen haben, ganz unterschiedlicher Natur und Intensität sind. Dennoch, oder gerade deswegen möchte ich diesen Elternbrief mit einem positiven Gedanken des Schweizer Schriftstellers Max Frisch beenden:

„Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“

Mit freundlichen Grüßen

Carsten Koslowski